7.Spieltag:

TV Bad Mergentheim – SFC Höpfigheim 2:1 (25:23, 18:25, 17:15)

Salamander Kornwestheim – SFC Höpfigheim 1:2 (25:3, 16:25, 13:15)

Es ist geschafft: Mit dem letzten Spieltag qualifiziert sich der SFC für die Bezirksmeisterschaft.

Was soll man dazu sagen. Die Freude überwog einfach, denn der letzte Spieltag hatte es in sich. Vom völligen Scheitern bis zum Erreichen des zweiten Tabellenplatzes war innerhalb weniger Minuten einfach alles möglich gewesen.

Aber nun der Reihe nach: Trainer Peter Bochmann hatte schon vorher ein mulmiges Gefühl. Die momentan schlechten Trainingsbedingungen in den letzten Wochen und Verletzungen einzelner wichtiger Spielerinnen waren nicht gerade förderlich für diesen schweren Spieltag. Mit dem Tabellendritten und -vierten waren auch keine gerade leichten Mannschaften die Gegner. Denn jedes der Teams konnte sich noch für die anstehende Bezirksmeisterschaft qualifizieren. So ging es auch wie erwartet in die erste Partie gegen Bad Mergentheim. Es lief zu Beginn überhaupt noch nicht beim SFC. Viele Abstimmungsfehler und ein statisches Spiel prägten den Anfang. Der SFC verkroch sich wie das Kaninchen vor der Schlange. Es fehlte an Mut und Emotion. Erst Mitte des ersten Satzes raffte sich das Team so langsam auf, um den Rückstand wett zu machen. Am Satzverlust änderte das aber nichts mehr. Jetzt war der SFC unter Druck, denn der nächste Satz musste unbedingt gewonnen werden, sonst hätte sich das Team aus dem Taubertal in der Tabelle vor den SFC gesetzt. Danach war zwar auch nicht alles Gold was glänzt, aber Höpfigheim spielte jetzt annähernd das was sie ausmacht. Mit viel Einsatz wurde zum 1:1 ausgeglichen. Auch im Entscheidungssatz ging es hin und her. Die unbequeme Spielweise des Gegners machte dem SFC-Spiel zu schaffen. „Trotz Matchball haben wir dann die entscheidenden paar Punkte zu leicht hergegeben“, sagten unisono die Angreiferinnen Anna Möller und Annemarie Fink. Nach 61 Spielminuten war Schluß und Mara Kühnel stellte mit Blick auf die erste Spielhälfte fest: „Wir waren nicht aggressiv genug“. Und das wollten die jungen SFC-Spielerinnen in der zweiten Begegnung schleunigst ändern.

Was dann aber folgte, hat man so von dem Team noch nicht gesehen! Schnell und sehr präzise trugen die Schuhstädter ihr Spiel vor, der SFC bekam keinen Zugriff und wirkte spürbar überfordert. „Der Gegner war in dieser Phase stark. Aber wo war unsere Mentalität?“, fragte Annelie Roscher nach einem Zwischenstand von 0:20!!!. Tatsächlich hatte der SFC zunächst nur wenige gute Szenen. Kornwestheim legte sich den Gegner zurecht, machte kaum Fehler und hätte nach dem ersten Satz (3:25) eigentlich schon die Heimreise antreten können. Und dann, als es fast schon zu spät war, hob der SFC doch noch die Hand. Irgendwie kämpfte sich die Mannschaft in die Begegnung. Der SFC-Coach musste zudem noch verletzungsbedingt umstellen. Zuspielerin Roscher bekam kurz zuvor einen Ball auf den Daumen, sie musste kurz danach unter starken Schmerzen aufgeben. In die zuvor oft ratlosen und frustrierten Gesichter mischte sich plötzlich ein Schuss Optimismus. Und weil Kornwestheim zur gleichen Zeit ein wenig nachließ, drehten sich die Verhältnisse. Mit viel Courage und Leidenschaft arbeitete sich der SFC heran, glich nach Sätzen zum 1:1 aus. „Das war klasse“, befand Alina Bochmann „ich bin sehr froh, dass wir dann doch noch mitgespielt haben.“ Höpfigheim witterte jetzt sogar eine kleine Chance, auf Kornwestheimer Seite wurden die Mienen immer nachdenklicher. Das der SFC das Spiel so eindrücklich drehen konnte, lag an der mentalen Stärke des jungen Teams, das dann auch gleich den ersten Matchball verwandelte. „Kompliment an meine Mannschaft, dass sie am Ende doch wieder die Kurve bekommen hat“, so der Trainer. „Du musst dich einfach am eigenen Schopf packen, damit du aus so einem Tief wieder heraus kommst“, sagten die Spielerinnen am Ende und jubelten. Der zweite Platz ist damit erreicht. Spieldauer: 53 Minuten

Es spielten: Annelie Roscher, Derya Zor, Anna Möller, Alina Bochmann, Laura & Mara Kühnel, Annemarie Fink, Hannah Bihl, Anna Gorbach & Julia Reichert