Am 30. April 2023 stand die Finalrunde des VLW-Bezirkspokals Nord an. Zu Gast waren in der Steinheimer Riedhalle jeweils vier Damen- und Herrenmannschaften, um in Halbfinale und Finale den Sieger des Bezirkspokals zu ermitteln. Erstmals in der Vereinsgeschichte wurden das Finalturnier vom SFC Höpfigheim ausgerichtet. Durch starke Leistungen in den vorherigen Pokalrunden schafften es die Damen aus Höpfigheim gleichzeitig, sich sportlich für diese Runde zu qualifizieren. Zuerst traten allerdings die Herrenmannschaften gegeneinander an. Hierbei gewann der TSV Kleiningersheim deutlich in drei Sätzen gegen die SpVgg Möckmühl (25:16; 25:14; 25:12) und der TSV Willsbach bezwang den SV Kornwestheim ebenfalls in drei Sätzen (25:16; 25:18; 25:22).

Nach den Herrenhalbfinalen waren die Damen an der Reihe. Die SpVgg Möckmühl reiste an diesem Tag mit zwei Mannschaften an, doch auch die Damen verloren ihr Spiel gegen den favorisierten TSV Untersteinbach (25:16; 25:10; 25:14). Parallel traten die SFC-Mädels gegen den SV Heilbronn am Leinbach an. Einige Spielerinnen waren den Höpfigheimerinnen noch aus der Vergangenheit bekannt. Doch auch wenn die Mannschaft aus Heilbronn eine Liga unter dem SFC Höpfigheim spielt, gingen die SFC-Damen mit dem nötigen Respekt in das Spiel. Das Spiel begann auf Augenhöhe, der Punktestand war recht ausgeglichen. Durch zwei kleinere Aufschlagserien am Ende des ersten Satzes holte sich Höpfigheim einen Vorsprung heraus und gewann diesen 25:20.  Auch die nächsten beiden Sätze waren spannend, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Dennoch holte sich Höpfigheim am Ende alle Sätze und sicherte sich somit den klaren 3:0 Sieg (25:20; 25:19; 25:22). Der Finaleinzug war somit geschafft und dort wartete der TSV Untersteinbach im Finale. Untersteinbach spielte in der vergangenen Saison ebenfalls in der Bezirksliga Nord und war die einzige Mannschaft gewesen, die Höpfigheim in der Liga nicht schlagen konnte. Daher war der Respekt vor Beginn der Partie groß.

Da alle vier Halbfinal-Spiele klare 3:0-Siege waren, entschied man sich, dass Herren- und Damenfinale nicht wie geplant parallel ablaufen, sondern nacheinander, sodass jede Mannschaft die besondere Atmosphäre und Stimmung in der gut besuchten Riedhalle mitnehmen konnte.

Das Herrenfinale bestritten der TSV Willsbach gegen den TSV Kleiningersheim, welcher neben Höpfigheim ebenfalls einige Fans in der Halle auf seiner Seite hatte.  Nach einem Rückstand im ersten Satz kämpfte sich Kleiningersheim an Willsbach heran und glich mit einem 24:24 aus. Anschließend war der Satz an Spannung nicht zu übertreffen. Die Punkte gingen hin und her, schlussendlich hatte Willsbach die Nase etwas vorn und holte sich Satz 1 mit 33:31. Auch die weiteren Sätze waren finalwürdig, beide Mannschaften zeigten den Zuschauern ein spannendes Match. Nach einem 2:2 Satzstand ging es in den Tie-Break. Diesen entschied schlussendlich Willsbach mit 15:6 für sich und holte sich den Bezirkspokal der Herren. Herzlichen Glückwunsch an den TSV Willsbach.

Nach einer langen Pause und dem vorherigen Fünf-Satz-Krimi der Herren bestritten die Damen des SFC Höpfigheim und des TSV Untersteinbach ihr Finale. Im ersten Satz waren die Höpfigheimerinnen allerdings nur körperlich anwesend, die Köpfe der Spielerinnen waren noch nicht auf dem Feld angekommen. Deutlich und verdient holte sich Untersteinbach den ersten Satz mit 25:10. Während der Satzpause zog sich das Team um Trainer Simon Waldenmaier daraufhin in die Kabine zurück. Ganz nach dem Motto „Simon says“ gab es eine kurze Ansprache von Seiten des Coaches und alle Beteiligten schöpften neue Motivation für die nächsten Sätze. Und dies zeigten die SFC-Mädels auf dem Feld, der Kampfgeist wurde wieder entdeckt und durch eine gute Feldabwehr kämpfte man sich zurück in das Finale. Von nun an spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe, es wurde um jeden Punkt gefightet, die Höpfigheimer Angriffe waren mutiger und auch durch verlorene Punkte ließ sich das Team nicht verunsichern. Der zweite ging 26:24 an den SFC. Auch die lautstarke Unterstützung auf der Bank verhalf dem Team alles zu geben. Neu eingewechselte Spielerinnen brachten frischen Wind in das Spiel und zeigten sofort gute Leistungen. Auch Satz 3 ging an die Gastgeberinnen (25:19). Untersteinbach holte sich durch eine lange und starke Aufschlagsserie den vierten Satz (25:13). Also hieß es auch bei den Damen, dass das Finale erst im Tie-Break entschieden wird. Die Gäste hatten einen guten Start in den fünften Satz und lange sah es danach aus, als holten sie sich nun den Pokal. Doch die SFC-Mädels kämpften sich stark in das Spiel zurück und erarbeiteten sich drei Matchbälle. Beim Stand von 14:11 wollte man eigentlich den Sack zu machen, doch Untersteinbach bewies ebenfalls Kampfgeist, wehrte alle drei Matchbälle ab und glich zum 14:14 aus. Die Höpfigheimerinnen erinnerten sich wieder an ihr Ziel: Sie wollten nicht nur zum ersten Mal in dieser Saison die körperlich überlegenen Untersteinbacherinnen besiegen, sondern auch den Pokal in der eigenen Halle holen. Und so belohnten sie sich am Ende mit einem 16:14 im fünften Satz und einem 3:2 Endstand nach Sätzen mit dem Bezirkspokal. Die Freude war grenzenlos, nach der Verabschiedung des gegnerischen Teams und dem Schiedsgericht, welches von den Kleiningersheimer Herren gestellt wurde, bedankten sich die Mädels bei den zahlreich erschienenen Fans auf der Tribüne für die großartige und motivierende Unterstützung während des gesamten Tags. Die Freude wurde am Ende nur dadurch ein kleines bisschen getrübt, dass die Pokale für die beiden Pokalsieger nicht den Weg in die Halle fanden an diesem Tag. Diese werden vom Verband nachgereicht.

Auch an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Simon Waldenmaier, der trotz kleineren Tiefs immer an die Leistungen der Mädels und an die Mannschaft glaubt und diese immer wieder motiviert. Die Mannschaft freut sich riesig, dass die gemeinsame Reise in der nächsten Saison weitergeht.

Für den SFC spielten: Nadja Dinkel, Jülide Günsoy-Häußer, Christina Hennings, Maylin Hermann, Sandra Herrmann, Dana Hönemann, Elisabeth Kittelberger, Joy Krüger, Liane Lillich, Benita Müller, Rebecca Ullrich und Emilia Zeeh